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Und monatlich grüßt das Murmeltier…

14.10.15.

Testtag ob John oder nicht John.

Kurz gesagt: Kein John.

Die Traumfrau hat den Tag heute dementsprechend…nennen wir es mal unentspannt verbracht. Jetzt beginnt jedenfalls erstmal wieder die Ursachenforschung. Es könnte so vieles Schuld sein oder wir hatten einfach nur Pech – soll’s ja auch geben. Dennoch ist die Enttäuschung gefühltermaßen überall greifbar. Egal ob man zuhause zusammen auf dem Sofa hängt oder bei Edeka an einem kleinen Tchibo-Verkaufsstand vorbeikommt und dort zufällig Strampler sieht, es ist einfach ätzend. Zumal ich ja eher der Optimist von uns beiden bin. Nur war heut früh irgendwie nix mit Optimismus. Jetzt hingegen sieht die Welt wieder ein wenig anders aus, zumindest etwas positiver auf jeden Fall. Könnte damit zusammenhängen, dass die Traumfrau als Aufmunterung ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk bekam und ihre Freude darüber (hoff ich jedenfalls :p ) ein wenig den Unmut des negativen Tests vergessen ließ. Ist ja nur noch weniger als eine Woche, bis die Herzdame Geburtstag hat – da kann man sowas schonmal machen.

Und als wäre all das noch nicht genug, ist es verdammt kalt hier und geschneit hat’s auch schon! Frechheit! Bei dem Wetter wollten nichtmal die sonst so balkonfixierten Katzen raus. Klarer Fall von Anti-Tiefkühlkatzologie!

Wir warten nun jedenfalls erstmal auf wärmeres Wetter und beginnen den neuen Zyklus bestimmt wieder genauso positiv wie diesen. Nur, dass ich diesmal die Traumfrau bequatschen muss, damit’s am Ende trotz verlorener Wette doch ein John wird 😉

So long~

M

Sie kenne ich aber noch nicht, oder?

Heute stand mal wieder ein Termin an in der KiWu-Praxis. Kontrolle, ob denn der Eisprung ausgelöst werden kann.

Die Frau, ganz Pessimist wie immer, merkte unter der Woche folgendes an: „Ich merk gar nix, da is bestimmt nix passiert dieses Mal.“ Nuja. Bisher hatte sie ja nicht sooooo häufig Recht mit ihren Einschätzungen. Dieses Mal auch nicht. Wie sollte es auch anders sein, ich war schließlich mit vor Ort. Ganze 20 mm war das Ei bereits groß, begleitet von einem zweiten mit 11 mm Größe. Läuft bei uns! Ich steh damit mittlerweile bei einer 5-0 Quote, was positive Nachrichten bei meiner Anwesenheit angeht. Vielleicht sollte ich in der Praxis mal nen Lottoschein ausfüllen…

Direkt nach der Untersuchung folgten für mich jedoch direkt zwei Schocksituationen. Erstens ist es schon komisch, wenn eine Ärztin einem erklärt, wann man sich denn bitte mit der Frau in den Laken wiederzufinden hat – etwas anderes ist es jedoch, wenn das ein Arzt tut. So geschehen heute. Ausgesprochen mit einem Grinsen im Gesicht und einem Zwinkern. Ich fasse sowas ja immer recht locker auf, komisch war’s trotzdem irgendwie. Also komisch komisch, nicht lustig komisch. Zumal der ansonsten immer in OP-Kleidung herumlaufende, Brusthaar zeigende Arzt heute in Hemd und normaler Hose vor Ort war, nachdem er kurz zuvor einen Vortrag halten musste und nur für uns kurz in der Praxis aufschlug. Aber dann kam der Schocker!

Noch Stunden nach dem Termin habe ich mich davon noch nicht erholt. Eine Aussage, deren Tragweite mich in den Grundfesten erschütterte und es nach wie vor tut.

„Sie kenne ich aber noch nicht, oder?“, sagte der heute wirklich hübsch bekleidete Arzt zu mir. Bedenkt man, dass ich ihn erst vor knapp einer Woche gesehen habe, macht mich das echt traurig. Auf jeden Fall geht nun die Ursachenforschung los. Ich sage ja, es liegt am mittlerweile immer länger werdenden Bart. Die Traumfrau ist überzeugt, es läge daran, dass er letzte Woche Nachtdienst hatte und mich einfach nicht mehr auf dem Schirm hatte. Vielleicht war es aber auch der Blutmond oder die Tatsache, dass er eigentlich schon Alzheimer hat. Man weiß es nicht. Ich sollte das dringend hinterfragen. Oder nächstes Mal ganz ohne Bart hingehen und ihn völlig verwirren 😀

Im John-Zyklus ist jedenfalls alles bestens. Wenn nun noch die Befruchtung des Eis ordentlich funktioniert, stehen uns elendig lange Wochen des Hoffens (bei mir) und Bangens (bei der Traumfrau) ins Haus, ob es denn nun ein Junge wird oder eben nicht. Ich geb auf jeden Fall alles, damit es diesen Zyklus klappt! Wird schon!

Getestet wird übrigens so um den 14.10. herum, mal schauen wie das Fazit des Tests dann ausfällt. Und wehe, der ist nicht positiv! 😉

In diesem Sinne

M

Glücksbringer-Maskottchen-Lebensgefährte VS Arzt

Der Titel sagt eigentlich schon alles aus.

Heute um 8:15 Uhr hatten wir einen erneuten Termin in der KiWu-Praxis. Kurz zur Erklärung: Hier arbeiten zwei Ärztinnen und ein Arzt. Als meine bessere Hälfte vor dem Termin erfuhr, dass der Arzt anwesend sein würde und keine weibliche Kollegin, brach für sie eine Welt zusammen. Nicht wegen seines Geschlechts, sondern…nunja… „Der hat mir bisher noch nie Glück gebracht!“

Auf der einen Seite also der Negativspezialist und auf der anderen Seite: Ich. Der personifizierte Glücksbringer-Maskottchen-Lebensgefährte. Denn jedes Mal, wenn ich meine Traumfrau zu Terminen begleitete, gab es positive Nachrichten.

Heute ging es zuallererst darum, zu schauen, ob sich durch den 1. Clomifen-Zyklus nicht vielleicht neue Zysten gebildet haben. Schatzi war von Anfang an pessimistisch, also alles wie immer. Gestern Abend im Bett ließ sie sich zu einem „Das wird eh wieder nix…was machen wir dann eigentlich? Wieder Behandlung mit der Pille?“ hinreißen und ich muss gestehen, dass mich das nicht ganz unberührt ließ. Sie soll einfach nicht so unter solchen Eventualitäten leiden…aber so ist sie leider. Wenn sich ein Floh in ihr Ohr schleicht, dann bleibt der da und bekommt ganz viele Babyflöhe. Ein Teufelskreis. Nun also die Frage: Neue Zysten? Oder 2. Clomi-Zyklus?

Wie immer waren wir gefühlt eine Ewigkeit zu früh da. Und siehe da: Niemand im Wartezimmer! Einzig an der Rezeption fand sich eine Menschenseele – und es war, welch Wunder, die Rezeptionistin. Wir uns also angemeldet. Drei, vier Minütchen später stand dann auch schon der junge Arzt mit seinem vollen Brusthaar gegenüber. Nachtschicht hatte er gehabt…und meine Fresse, wenn ich Nachtschicht hätte, würd ich am Ende meiner Schicht auch gern so gut aussehen! Also ab in den Behandlungsraum.

Der Showdown

In der rechten Ecke: In bislang drei Untersuchungen unbesiegt, der kaum schlaftrunken aussehende Arzt!

Uuuuuuund in der linken Ecke: Ich. Total schlaftrunken und dennoch voller Hoffnung, mal wieder Recht zu behalten. Und immerhin auch mit einem Kampfrekord von 3-0!

Irgendwo dazwischen lag die Traumfrau auf der Untersuchungsliege. Jap, richtig, sie war auch vor Ort. :p

Der Showdown dauerte keine Minute.

„Da haben wir den rechten Eierstock…keine Zyste. Und da ist der linke…auch keine. Wunderbar!“

Eindeutiger Punktsieg für den schlaftrunkenen Glücksbringer-Maskottchen-Lebensgefährten!

Der Traumfrau stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Wirklich dran geglaubt hat sie da nämlich gefühltermaßen nie dran. Umso schöner war ihr Lächeln nach dem Verlassen der Praxis. Für uns bedeutet das nun nämlich sechs Tage Clomifen, dann Eisprung-Auslösung (wenn denn ein schönes Ei herangereift ist) und dann einige Monate Spannung, ob es denn ein Junge wird… Stichwort Wette und so :p

Die Planung für die nächsten Termine ist jedenfalls klar: Am Dienstag geht’s zur Untersuchung bzgl. des Auslösens des Eisprunges. Da bin ich natürlich mit von der Partie, um meinen Kampfrekord auf 5-0 auszubauen. Und es gibt auch die Überlegung, einen Schwangerschaftstest in der Praxis zu machen. Denn wenn ich da dann auch dabei bin, kann’s ja nur klappen 😉

M

Zweiter Strich oder nicht zweiter Strich?

Tjoa, da sind sie nun rum, die elendigen zwei Wochen des wartens, hoffens und bangens. Nach dem letzten Termin in der KiWu-Praxis, bei dem der Eisprung meiner besseren Hälfte ausgelöst wurde, war die große Zeit des Tablettenschluckens eingetreten. Gottseidank nicht für mich (ich bekomm nichtmal kleinste Tabletten runter), andererseits betraf es nunmal meine Traumfrau. Also auch doof. Gemeistert hat sie dies natürlich wieder ohne (naja, fast jedenfalls) zu murren und da bin ich immer wieder unfassbar stolz auf sie. Sie nimmt so viel auf sich, nur damit das mit unserem Kinderwunsch klappt…einfach Wahnsinn!

Die Tage zogen also ins Land. Als Termin für den Schwangerschaftstest wurde der 16.09. ausgegeben. Nur dran gehalten wurde sich natürlich nicht :p

Hibbelig wie die Traumfrau nunmal ist, hatten wir am Sonntag, den 13., die Thematik des Testens auf dem Tisch. Früher testen – ja oder nein? Eh egal, so meine bessere Hälfte, weil der Test ja eh negativ sein würde. Aber dann hätte sie ja wenigstens direkt Gewissheit. Aber so wirklich testen wollte man dann doch nicht. Und dann doch. Und dann wieder nicht. Und dann doch wieder. Problem an der Nummer: Wir hatten bewusst keinen Test gekauft. EGAL! Minuten später fand ich mich in der S-Bahn wieder, auf dem Weg zum Essener HBF. Da hat ja schließlich alles auch Sonntags offen, z.B. auch ein dm. Wir also Tests gekauft und wieder zurück. Das Mistwetter von dem Tag erwähn ich mal gar nicht weiter, is ja eh seit Wochen so.

Zuhause angekommen wurde also getestet. Nicht mit Morgenurin, der ja der Beste für solche Zwecke sein soll, aber egal. Immer feste druff auf den Test! Hatten ja klugerweise direkt zwei im Vorteilspack (Vorteilspacks bei Schwangerschaftstests…was kommt als nächstes?) gekauft. Ich durft ein paar Minuten später zuerst draufschauen. Nur gesehen hab ich nix. Weil kein zweiter Strich da war.

„Halb so wild“, meinte ich nur. Könnt ja schließlich am 16. alles anders aussehen. Die Traumfrau hatte nun jedoch endlich ihre Bestätigung und konnte sich mit dem „Fehlschlagzyklus“ mehr oder minder arrangieren. Sie hatte es ja eh von vornherein gesagt.

Am 16. stand dann also Test Nr.2 an. Ich konnte beim Ablesen vor Müdigkeit kaum die Augen offen halten. Wäre aber auch egal gewesen wenn nicht, denn verpasst hatte ich erneut nix. Wieder kein zweiter Strich. Heißt also, die Frau darf sich über eine gewonnene Wette freuen. Immerhin etwas. Sie darf nun irgendwann ne Hunderasse aussuchen. Wird wohl ne Fußhupe werden, die man in Handtaschen durch die Gegend tragen kann/darf/muss. Juhu, pure Freude auf meiner Seite.

Zittern tut sie dennoch etwas. Denn nun kommt der 2. Zyklus. Und da ist der Wetteinsatz ein wenig kniffliger…schließlich dürfte ich, wenn sie denn in besagtem Zyklus schwanger wird, den Namen unseres dann hoffentlich Jungens aussuchen, nachdem wir in der Hinsicht verschiedene Auffassungen über den Rufnamen haben…sie will halt einfach keinen John! Frechheit! Ist zwar alles ein bisschen gewagt, schließlich muss es in diesem Zyklus klappen UND es muss ein Junge werden, aber dat krieg ich schon irgendwie hin. Und wenn nicht, isses in Sachen Wetten halb so wild – ich hab die tollste Frau der Welt an meiner Seite, das ist das allerwichtigste!

In diesem Sinne, man liest sich, sobald et wat neues jibt!

M

Der Mann hat immer Recht…wetten?!

Tjoa, ich mal wieder.

Nach so langer Zeit ohne Beitrag auf dieser Seite wirds mal wieder Zeit für was neues. Gibt ja auch ein wenig was zu erzählen.

Bei Schatzi geht’s endlich in Sachen Kinderwunsch deutlich vorwärts, auch wenn sie das wohl selbst noch kaum glauben kann. Nachdem sie die Hoffnung gefühltermaßen schon aufgegeben hatte, schlossen wir vor dem vorletzten Arzttermin eine Wette, bei welcher der Verlierer den Gewinner zum Essen einladen musste. Die Frage war, ob ihre Zysten endlich verschwunden sein würden oder eben nicht. Sie sagte natürlich nein, ich sah das ganze schon deutlich positiver. Und siehe da, ich darf mich tatsächlich zum Essen einladen lassen 😉

Der Termin war vor genau einer Woche. Das Verschwinden der Zysten bedeutete den Beginn der Stimulation und die Herzdame war wie immer von Tag 1 an ein tierischer Pessimist. „Klappt doch eh nicht, die Ärztin sagte ja selbst, dass das unwahrscheinlich wäre!“ Ausreden. Alles nur Ausreden. Als sie dann gestern Abend erwähnte, dass sie spürbare Schmerzen im Unterleib habe, war klar: Direkt nochmal wetten! Diesmal darum, wann die Stimulation anschlägt. Mein Tipp: Innerhalb der ersten drei Monate. Is ja auch nich so abwegig. Und sie so: Vielleicht nach 10 Monaten, wenn wir Glück haben! Pah!

Wir also heute in der brütenden Hitze in die KiWu-Praxis, wo wir gediegen zwei Stunden im Wartezimmer gammelten. Warum auch nicht. Man gönnt sich ja sonst nüscht, wa? Als Zeitvertreib wurd dann eben an der Tasche der Herzdame rumgefummelt, sie in die Seite gepiekst oder sonst irgendwie geneckt. Ob ich dabei beobachtet wurde? Mir egal, ich hatte Spaß. Und die Herzdame trotz anfänglichem Gemecker auch. Egal, was sie behauptet. Und schon ging’s zur Ärztin in den Untersuchungsraum.

Die Worte „Na hallo, das sieht aber gut aus!“ waren Musik in meinen Ohren. Die Herzdame sah irgendwie weniger glücklich aus. Lag aber mehr an der verlorenen Wette (ich darf mir nen Kinofilm aussuchen, den wir uns zusammen anschauen…Hallo, Star Wars :p ) als am 19mm großen Ei, was wir auf dem Monitor zu sehen bekamen. Heißt im Klartext: Et lüppt! Oder für alle Nicht-Ruhrpottler: Es läuft! Und zwar in die genau richtige Richtung!

Die Ärztin löste dann auch direkt mal den Eisprung aus, was für die kommenden Tage etwas mehr Schlafzimmeraktivität bedeutet. Aber von nix kommt bekanntlich ja auch nix. Und spätestens nach dem nahenden positiven Schwangerschaftstest is der Pessimismus der Herzdame hoffentlich mal verflogen 😉

M

Hitze, Hitze, Hitze – verdammt, ich schwitze!

Vielleicht ist der Titel dieses Blogposts ja doch recht merkwürdig gewählt, er trifft jedoch zu 1000% zu unseren letzten Tagen zu.

Der Donnerstag wurde dabei zum übelsten Tag der letzten Tage. Meiner einer durfte ab 9 Uhr arbeiten, während meine bessere Hälfte um 9.30 Uhr einen Termin in der KiWu-Praxis hatte. Ich also schon wieder nicht dabei. Tolle Wurst. Die Hinfahrt zur Arbeit gestaltete sich bereits als Hitzeschlacht. In einem vollgepackten RE mit gefühlt 20.000 anderen Reisenden von Essen nach Bochum, oder auch „12 minutes in hell“. Zumindest von der Temperatur her. Allein innerhalb dieser 12 Minuten hab ich gefühlt sämtliche Flüssigkeit verloren, die in meinem Körper vorhanden war. Konnte also alles nich mehr schlimmer werden? Weit gefehlt. Auf Arbeit angekommen, schloss ich unser kleines, hutzeliges Verkaufshäuschen auf, ausgestattet mit zwei Kühlschränken und zwei Eistruhen auf vielleicht 10m². Tür auf, Schritt rein, drei Schritte zurück. Brüllende Hüttenhitze, da kam einem der RE noch kühl gegen vor. Also alle Fenster aufgerissen zum durchlüften. Inzwischen meldete sich mein Handy und zeigte mir eine Temperatur von 42,3°C an. Morgens um 9:15 Uhr. Läuft.

Der Arbeitstag verlief soweit ereignislos, bis zu dem Zeitpunkt, wo meine bessere Hälfte mich besuchte und von ihrem Termin erzählte. Zysten noch da, aber immerhin nicht gewachsen. Deshalb nun 3x täglich Progesteron, ne Woche lang. Am nächsten Freitag steht dann der nächste Termin an. Hilft also weiterhin alles nix außer wildes Daumen drücken und hoffen und beten. Wird schon werden!

Wir uns also den Donnerstag über halb zu Tode geschwitzt, ich hab währenddessen noch ne Minigolfbahn versiegelt. Die Versiegelung hat eine Verarbeitungszeit von 45 Minuten bei 20°C. Ihr könnt euch vorstellen, wie schnell da gearbeitet werden musste. Und das bei der Hitze. Jippie. Immerhin gabs danach n Eis. Schmolz zwar schneller, als ich es essen konnte, aber der Wille war da. Zusammen mit einem guten Kollegen aus dem Verein haben meine bessere Hälfte und ich allein am Donnerstag eine komplette Kiste Wasser á 12 Flaschen geleert. Immerhin trinkt sie jetzt mal ordentlich 😉

Der Freitag stand dann ganz im Zeichen der anstehenden westdeutschen Meisterschaft. Training in Paderborn war angesagt. Auf der Hinfahrt wurde mir erstmal klar, wieso da eigentlich kaum jemand hin will. Schön is dat da nich. Eigenwillig trifft es wohl recht gut. Und als wir dann also dort ankamen und uns gesagt wurde, der Betreiber schleift derzeit alle Bahnen ab, um sie vor der WDM noch neu zu streichen, war ich schon sehr begeistert. Eine Bahn 2, zu diesem Zeitpunkt schon fertig lackiert, warf bereits faustgroße Blasen. Wurde wohl die falsche Farbe verwendet. Machte das Training aber nicht wirklich einfach, auch weil die Bahnen 10 und 16 im rohen Zustand in der Gegend rumlagen. Wenigstens waren die Temperaturen nicht ganz sooo übel wie am Donnerstag und kletterten „nur“ auf 34°C.  An sich kann ich mit dem ersten Training durchaus zufrieden sein, wenngleich die Ergebnisse bei der WDM wohl kaum zu einem Top-Ergebnis reichen werden. Aber sind ja noch drei Wochen Zeit, dat passt schon.

Samstag ging’s dann auch prompt auf der Heimanlage in Bochum weiter mit Bahnen versiegeln. Schließlich wollte sich der Chef selbst mal anschauen, was ich da so fabriziere. Er schien auf jeden Fall höchst beeindruckt, vermied es aber, mal selbst mit Hand anzulegen. Dazu ist er nunmal der Chef. An dieser Stelle sei nochmal an die Verarbeitungszeit der Epoxitharzmischung verwiesen, die wir benutzen. Zur Erinnerung: 45 Minuten bei 20°C. Am Samstag dickte das Gemisch nach knapp 5 Minuten an und hätte ich nicht nur kleine Mengen zusammengemischt, wäre mir wohl die Hälfte des Gebindes im Eimer fest geworden. Akkordarbeiten in der knallenden Sonne war also angesagt. Kann man ja mal machen. Gab zumindest wieder ein Eis nach getaner Arbeit, sogar ausgegeben vom Chef! :p

Es folgte eine Heimfahrt in einem RE voll mit Fans von Borussia Dortmund. Naja. Zumindest für eine Station. Danach stiegen wir aus, meine bessere Hälfte is schließlich Schalkerin (PFUI!!!). Und da fünf Minuten später auch direkt der nächste Zug kam, der zudem deutlich leerer und deutlich besser klimatisiert war, war das umsteigen auch keine große Sache.

Der heutige Sonntag verkam dann zum Gammeltag, nachdem die nächtlichen Gewitter uns immer wieder aus dem Schlaf rissen. Wir sind beide ziemlich platt und wussten nix mit uns anzufangen. Gleich noch lecker essen und dann geht’s auch schon wieder bald in Richtung Heiabettchen. Hoffentlich mal eine Nacht lang ohne Hitzewelle bei unter 30°C im Schlafzimmer. Keep your fingers crossed!

M

Lebensmüde Katze und hitzebedingtes Eis

Ich mal wieder.

Die letzten Tage waren geprägt von Stress und teilweiser Lethargie in Folge von Stress.

Zur Arbeit komme ich derzeit nur durch Mehraufwand, da auf der S-Bahn-Linie von Essen nach Bochum gebaut wird – sprich, Ersatzverkehr. Heißt im Klartext: +40 Minuten Fahrtzeit. Morgens und Abends, versteht sich. Spaß macht das keinen. Zumal man irgendwie nur bekloppte Leute trifft. Einer versuchte doch tatsächlich, meiner besseren Hälfte und mir die Vorteile von Bussen mit Luftfederung und neuer Hydraulik nahezulegen. Nur blöd, dass uns das irgendwie nicht interessierte, bei dem ganzen Geruckel und Geschüttel. Immerhin wissen wir nu, wie sich n Cocktail fühlt. Oder auch ein Thunfisch. Stichwort Dose und so. Ihr wisst schon.

Der heutige Tag begann für mich zunächst recht angenehm. Ich wurd früh wach, die Sonne schien ins Schlafzimmer und alles schien gut. Bis ich das Schlafzimmer verließ, um ins Bad zu gehen, wo mir unsere kleinste Katze auffiel. Die hing mal ganz gediegen in nem gekippten Fenster fest, und zwar mit dem linken Oberschenkel auf der rechten Seite des Fensters. Die Tür zu besagtem Zimmer ist immer geschlossen, wenn Fenster offen sind – da hat wohl jemand gelernt, wie man Türen öffnet. Jedenfalls machte das Rabenaas in keinster Weise auf sich aufmerksam und konnte sich gottseidank halbwegs abstützen, da unter dem Fenster auf dem Balkon zwei Stühle stehen. Wir also das arme Tier in höchster Anstrengung und mit einigen Blessuren übersät (so ne Katze kann verdammt fies zubeißen…) befreit und ab zum Tierarzt. Da wurde uns glücklicherweise bestätigt, dass nichts weiter passiert ist – keine Brüche oder innere Blutungen, nur ein Schock und eine kleine Wunde am Oberschenkel. Kein Mensch kann sich erklären, wo die plötzlich herkam, aber sie war da. Katze also getackert und noch ein paar Stunden beim Tierarzt gelassen, man kann ja nie wissen. Nu is die kleine Ratte wieder zuhause und kuschelt mit ihrem Körbchen, morgen geht’s zur Nachuntersuchung.

Als Resumee lässt sich sicher sagen, dass uns dieses Tier immer wieder aufs neue überrascht. In diesem Falle sich selbst wohl auch und das nicht zum positiven. Es ist unfassbar bescheuert: Wir achten normalerweise auf jede Kleinigkeit in Bezug auf die Tiere und versuchen, Ihnen ihr Leben bei uns so schön wie möglich zu machen. Und dann passiert so eine, entschuldigung, scheiße. Wenn ich es schon nichtmal mehr schaffe, ne Telefonnummer abzulesen, und meine bessere Hälfte bei jedem zweiten Gedanken an die Situation in Tränen ausbricht (sie hatte das Fenster aufgemacht und machte sich riesige Vorwürfe), ist das sicherlich ein Indiz dafür, wie sehr wir unsere vierbeinigen Freunde lieben. Ab sofort müssen wir wohl noch mehr Vorsicht walten lassen, damit solche Dinge nicht nochmal passieren. Einfach nur schrecklich, was da heute ablief…

…und deswegen mussten wir uns heute bei der Hitze, nachdem alles durchgestanden war, ein Eis von unserem Eismann, der uns hier täglich besucht, gönnen. Einen Rafaello-Becher und einen Krokant-Becher später ging’s uns zumindest ein wenig besser. Wir sind immernoch durch den Wind und das wird sicherlich auch noch ein paar Tage so bleiben, der Schock sitzt tief. Man mag sich gar nicht vorstellen, was passiert, wenn unser Nachwuchs irgendwann mit ner Platzwunde nach Hause kommt. Ich kann ja ohnehin kein Blut sehen….läuft dann sicher wie folgt ab:

„Papa, Papa, ich hab aua!!!!“

„….ööööööhm…geh mal zu Mutti…“

…Stille, bis ein Typ von 1,85m Größe krachend zu Boden fällt.

Mal im Ernst, das krieg ich sicherlich hin, und doch hab ich heut schon wieder gemerkt, wie sehr ich mich überwinden muss. Die Bisswunden durch die Katze liegen natürlich direkt auf den Fingerspitzen, ich hab geblutet ohne Ende und habs irgendwie geschafft, nicht umzukippen und für meine Frau und meine Katze so gut es geht da zu sein. Sprechen konnt ich zwar so gut wie gar nich und mir war schwummrig, aber das bekomm ich noch in den Griff.

Apropos bluten – bei meiner besseren Hälfte hat die Mens eingesetzt. Zwar an sich früher als erwartet, aber deutlich lieber so als wenn ein Zyklus wieder zwei Monate oder länger dauert. Nun müssen noch die blöden Zysten wech und dann geht’s rund in Sachen Baby! Da kommt doch auf jeden Fall schon Freude auf. Gibt ja schließlich noch andere Dinge als bekloppte Katzen und ekelhafte Hitze.

In diesem Sinne, genießt die Wärme und euer Eis, eure kalten Getränke und das Sonnenbad – Glücksgefühle mitnehmen, so gut und so viel es geht!

M

thought-provoking days~

Heute scheint ein Tag wie jeder andere auch zu sein.

Merkwürdiges Nieselregen-mit-zwischendurch-Sonnenschein-Wetter paart sich mit der Tristesse des Alltags.

Im Westen also nichts Neues.

Und dennoch beschäftigen mich heute so einige Dinge. Unter anderem die Tatsache, wie ich meine bessere Hälfte im Bestfall irgendwie sinnvoll unterstützen kann.

Brötchen holen und den Tisch decken, die ausgebüchste Katze einfangen, ein bisschen was im Haushalt machen – sowas gehört (mit Ausnahme der Katzengeschichte) ja schon fast zum Alltag. Nur ist dies wirklich genug an Unterstützung für jemanden, der sich durch Unmengen von Tabletten kämpft, Tag für Tag, um endlich den langersehnten Kinderwunsch erfüllt zu bekommen? Ich kann wahrscheinlich nicht mal im Ansatz begreifen, wie meine bessere Hälfte sich derzeit fühlen muss. Lange Gespräche über die Thematik gibt es zwar, und dennoch… Ein Mann hat als vermeintlich Außenstehender in dieser Hinsicht einfach keinerlei Erfahrungen vorzuweisen. Und genau das macht es für mich derzeit schwierig, mich als das zu geben, was ich gern für meine bessere Hälfte bin: Der Fels in der Brandung, der auf so ziemlich alles eine Antwort und vielleicht in Problemsituationen die passende Lösung parat hat. Selbst meine große Klappe bringt mich teilweise nicht mehr weiter, weil uns beiden einfach nicht permanent danach ist, zu lachen. Da stellt sich mir die Frage: Was macht einen guten Partner in so einer Situation aus? Versteht das nicht falsch, es kriselt nicht in unserer Beziehung, im Gegenteil. Und trotzdem sind ab und zu kleine Selbstzweifel da, die aus Ratlosigkeit resultieren. Ratlosigkeit darüber, wie ich meine bessere Hälfte aus einem Loch herausziehen kann, was wohl durch die Medikamente verursacht wird. Oder wie ich mich richtig verhalte, wenn genau sowas der Fall ist. Da reicht manchmal eine Umarmung, das Gefühl der Sicherheit – und manchmal eben auch nicht. Doch was sind die richtigen Worte in solchen Momenten? „Das wird schon!“ oder „Wir kriegen das schon gemeinsam hin!“ klingen irgendwie falsch. Denn ich habe keinen direkten Einfluss auf die Wirkung der Medikamente oder auf das Verschwinden der zwei vorhandenen Zysten. Würde ich das beeinflussen können, würde ich es ohne zu zögern tun und nicht ewig rumschwafeln. Sind Worte überhaupt vonnöten in diesen Momenten? Oder ist es eher die Nähe zum Partner, die Vertrautheit untereinander, die in diesen schwierigen Zeiten weit mehr sagt als tausende Worte?

Die Handhabung solcher Momente mag sicherlich nicht leicht sein. Für uns Männer nicht, aber für unsere Partnerinnen noch viel weniger. Und dennoch scheint es eine Möglichkeit zu geben, den tristen Alltag gemeinsam positiv zu bestreiten. Wenn man sich der Thematik nicht verschließt, Verständnis zeigt und auch mal zum ungeliebten Staubsauger greift, wenn es der Herzdame nicht gut geht und sie den Haushalt nicht schmeißen will bzw kann. Wenn man ihr kleine Geschenke macht, mit denen sie überhaupt nicht rechnet.

blumen

Ihr ein „Ich liebe dich!“ ins Ohr haucht, wenn ihr Blick ins traurige zu kippen scheint. Oder aber, wenn man einfach mal nichts sagt und Taten für sich sprechen lässt, weil man des Redens einfach überdrüssig ist.

Ich kann meiner besseren Hälfte die Einnahme der Medikamente nicht abnehmen und leider auch nicht ersparen. Aber ich kann in schwierigen Momenten trotzdem ihr Fels in der Brandung sein, auch wenn ich nicht allwissend bin oder zumindest so tue, als wär ich’s. Manchmal hilft es einfach, mal nicht über alles nachzudenken und einfach für sie da zu sein, so gut es eben geht.

M

Life ain’t easy~

Das Leben ist bekanntlich nicht sonderlich einfach.

Irgendwer schmeißt einem immer Stöcker zwischen die Beine oder bewirft einen mit einem 20-kg-Amboss.

So kam es vor einigen Tagen, dass meine bessere Hälfte und mich nach rund eineinhalb Jahren des wilden Herumprobierens die Nachricht ereilte, dass das mit dem Kinderwunsch nicht einfach so umsetzbar sein würde. Sowas ist im ersten Moment sicherlich ein Schock für alle Beteiligten, auch wenn man bereits im Hinterkopf hatte, dass vielleicht irgendwas nicht stimmen könnte. Und doch war es für uns wie eine Art Befreiung. Doch der Reihe nach…

Für mich stand am Anfang des ganzen Untersuchungsprozesses ein Besuch beim Urologen. Ein wenig Spaß haben, um einen kleinen Becher zu füllen lautete die Devise. Daran zurückzudenken ist immer wieder aufs Neue befremdlich, gerade wenn man weiß, dass man nur ein Zimmer von der Rezeption entfernt alles dafür tat, um eventuelle Probleme beim Kinderwunsch aufzudecken oder eben direkt ausschließen zu können. Nach der für mich mehr als erfreulichen Auswertung des Becherinhaltes blieb jedoch die Frage ungeklärt, weshalb es denn bisher nicht klappte mit dem Nachwuchs…also besorgten wir uns einen Termin in einer Kinderwunschpraxis. Das Ergebnis fiel fast erwartungsgemäß eher negativ auf, wirklich erschreckend waren jedoch andere Dinge.

Die eineinhalb Jahre, in welchen ein offensichtlich nicht sonderlich arbeitsfreudiger Frauenarzt PCO nicht diagnostizieren konnte bzw wollte, hätte man sicherlich auch anders nutzen können. Nun also diese Diagnose, die eigentlich ja längst überfällig war. Und nun?

Ich als totaler Tablettenliebhaber (Vorsicht: Ironie!) würde wahrscheinlich sterben, wenn ich auch nur ein Fünftel der Medikamente nehmen müsste, die meine bessere Hälfte nun zu sich nehmen darf. Angefangen mit Progesteron über Metformin und wie sie nicht alle heißen. Aber anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und den Kinderwunsch erstmal auf Eis zu legen, legt sie nun eine kämpferische Einstellung an den Tag und beißt sich im Wortsinn durch den Tablettenhaufen. Alles nur, um dem komischen Vogel mit dem Amboss eins auszuwischen. Oder eben auch, um nicht einfach alles negative, mit dem man im Leben bombardiert wird, einfach so hinzunehmen…

M

Let’s get it started~

Moinsen, bienvenue, hello, hi – was auch immer ihr wollt:

Willkommen auf meinem frisch erschienenen Blog!

Der Titel spricht eigentlich schon für sich – hier soll es hauptsächlich um die verschiedenen Aspekte des Lebens gehen. Während ich auf der einen Seite mit meiner Freundin seit rund eineinhalb Jahren versuche, ein kleines „Wir“ in die Welt zu setzen, steht auf der komplett anderen Seite der Minigolfsport, welcher einerseits als Ausgleich zu Privatleben und Beruf dienen soll, auf der anderen Seite aber auch viel Zeit durch meine Vorstandsarbeit innerhalb meines Vereins in Anspruch nimmt.

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Und nun kommt also noch dieser Blog dazu… ich hab‘ wohl schlicht zu viel Zeit.

Ich bin gespannt, inwieweit ich euch mit diesem Blog fesseln, schockieren, anregen oder euch neue Denkanstöße liefern kann und ob sich überhaupt jemand für diese Kombination von Themen interessiert.

In diesem Sinne: Bis zum ersten richtigen Blogeintrag!

M