Hitze, Hitze, Hitze – verdammt, ich schwitze!

Vielleicht ist der Titel dieses Blogposts ja doch recht merkwürdig gewählt, er trifft jedoch zu 1000% zu unseren letzten Tagen zu.

Der Donnerstag wurde dabei zum übelsten Tag der letzten Tage. Meiner einer durfte ab 9 Uhr arbeiten, während meine bessere Hälfte um 9.30 Uhr einen Termin in der KiWu-Praxis hatte. Ich also schon wieder nicht dabei. Tolle Wurst. Die Hinfahrt zur Arbeit gestaltete sich bereits als Hitzeschlacht. In einem vollgepackten RE mit gefühlt 20.000 anderen Reisenden von Essen nach Bochum, oder auch „12 minutes in hell“. Zumindest von der Temperatur her. Allein innerhalb dieser 12 Minuten hab ich gefühlt sämtliche Flüssigkeit verloren, die in meinem Körper vorhanden war. Konnte also alles nich mehr schlimmer werden? Weit gefehlt. Auf Arbeit angekommen, schloss ich unser kleines, hutzeliges Verkaufshäuschen auf, ausgestattet mit zwei Kühlschränken und zwei Eistruhen auf vielleicht 10m². Tür auf, Schritt rein, drei Schritte zurück. Brüllende Hüttenhitze, da kam einem der RE noch kühl gegen vor. Also alle Fenster aufgerissen zum durchlüften. Inzwischen meldete sich mein Handy und zeigte mir eine Temperatur von 42,3°C an. Morgens um 9:15 Uhr. Läuft.

Der Arbeitstag verlief soweit ereignislos, bis zu dem Zeitpunkt, wo meine bessere Hälfte mich besuchte und von ihrem Termin erzählte. Zysten noch da, aber immerhin nicht gewachsen. Deshalb nun 3x täglich Progesteron, ne Woche lang. Am nächsten Freitag steht dann der nächste Termin an. Hilft also weiterhin alles nix außer wildes Daumen drücken und hoffen und beten. Wird schon werden!

Wir uns also den Donnerstag über halb zu Tode geschwitzt, ich hab währenddessen noch ne Minigolfbahn versiegelt. Die Versiegelung hat eine Verarbeitungszeit von 45 Minuten bei 20°C. Ihr könnt euch vorstellen, wie schnell da gearbeitet werden musste. Und das bei der Hitze. Jippie. Immerhin gabs danach n Eis. Schmolz zwar schneller, als ich es essen konnte, aber der Wille war da. Zusammen mit einem guten Kollegen aus dem Verein haben meine bessere Hälfte und ich allein am Donnerstag eine komplette Kiste Wasser á 12 Flaschen geleert. Immerhin trinkt sie jetzt mal ordentlich 😉

Der Freitag stand dann ganz im Zeichen der anstehenden westdeutschen Meisterschaft. Training in Paderborn war angesagt. Auf der Hinfahrt wurde mir erstmal klar, wieso da eigentlich kaum jemand hin will. Schön is dat da nich. Eigenwillig trifft es wohl recht gut. Und als wir dann also dort ankamen und uns gesagt wurde, der Betreiber schleift derzeit alle Bahnen ab, um sie vor der WDM noch neu zu streichen, war ich schon sehr begeistert. Eine Bahn 2, zu diesem Zeitpunkt schon fertig lackiert, warf bereits faustgroße Blasen. Wurde wohl die falsche Farbe verwendet. Machte das Training aber nicht wirklich einfach, auch weil die Bahnen 10 und 16 im rohen Zustand in der Gegend rumlagen. Wenigstens waren die Temperaturen nicht ganz sooo übel wie am Donnerstag und kletterten „nur“ auf 34°C.  An sich kann ich mit dem ersten Training durchaus zufrieden sein, wenngleich die Ergebnisse bei der WDM wohl kaum zu einem Top-Ergebnis reichen werden. Aber sind ja noch drei Wochen Zeit, dat passt schon.

Samstag ging’s dann auch prompt auf der Heimanlage in Bochum weiter mit Bahnen versiegeln. Schließlich wollte sich der Chef selbst mal anschauen, was ich da so fabriziere. Er schien auf jeden Fall höchst beeindruckt, vermied es aber, mal selbst mit Hand anzulegen. Dazu ist er nunmal der Chef. An dieser Stelle sei nochmal an die Verarbeitungszeit der Epoxitharzmischung verwiesen, die wir benutzen. Zur Erinnerung: 45 Minuten bei 20°C. Am Samstag dickte das Gemisch nach knapp 5 Minuten an und hätte ich nicht nur kleine Mengen zusammengemischt, wäre mir wohl die Hälfte des Gebindes im Eimer fest geworden. Akkordarbeiten in der knallenden Sonne war also angesagt. Kann man ja mal machen. Gab zumindest wieder ein Eis nach getaner Arbeit, sogar ausgegeben vom Chef! :p

Es folgte eine Heimfahrt in einem RE voll mit Fans von Borussia Dortmund. Naja. Zumindest für eine Station. Danach stiegen wir aus, meine bessere Hälfte is schließlich Schalkerin (PFUI!!!). Und da fünf Minuten später auch direkt der nächste Zug kam, der zudem deutlich leerer und deutlich besser klimatisiert war, war das umsteigen auch keine große Sache.

Der heutige Sonntag verkam dann zum Gammeltag, nachdem die nächtlichen Gewitter uns immer wieder aus dem Schlaf rissen. Wir sind beide ziemlich platt und wussten nix mit uns anzufangen. Gleich noch lecker essen und dann geht’s auch schon wieder bald in Richtung Heiabettchen. Hoffentlich mal eine Nacht lang ohne Hitzewelle bei unter 30°C im Schlafzimmer. Keep your fingers crossed!

M

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