Sie kenne ich aber noch nicht, oder?

Heute stand mal wieder ein Termin an in der KiWu-Praxis. Kontrolle, ob denn der Eisprung ausgelöst werden kann.

Die Frau, ganz Pessimist wie immer, merkte unter der Woche folgendes an: „Ich merk gar nix, da is bestimmt nix passiert dieses Mal.“ Nuja. Bisher hatte sie ja nicht sooooo häufig Recht mit ihren Einschätzungen. Dieses Mal auch nicht. Wie sollte es auch anders sein, ich war schließlich mit vor Ort. Ganze 20 mm war das Ei bereits groß, begleitet von einem zweiten mit 11 mm Größe. Läuft bei uns! Ich steh damit mittlerweile bei einer 5-0 Quote, was positive Nachrichten bei meiner Anwesenheit angeht. Vielleicht sollte ich in der Praxis mal nen Lottoschein ausfüllen…

Direkt nach der Untersuchung folgten für mich jedoch direkt zwei Schocksituationen. Erstens ist es schon komisch, wenn eine Ärztin einem erklärt, wann man sich denn bitte mit der Frau in den Laken wiederzufinden hat – etwas anderes ist es jedoch, wenn das ein Arzt tut. So geschehen heute. Ausgesprochen mit einem Grinsen im Gesicht und einem Zwinkern. Ich fasse sowas ja immer recht locker auf, komisch war’s trotzdem irgendwie. Also komisch komisch, nicht lustig komisch. Zumal der ansonsten immer in OP-Kleidung herumlaufende, Brusthaar zeigende Arzt heute in Hemd und normaler Hose vor Ort war, nachdem er kurz zuvor einen Vortrag halten musste und nur für uns kurz in der Praxis aufschlug. Aber dann kam der Schocker!

Noch Stunden nach dem Termin habe ich mich davon noch nicht erholt. Eine Aussage, deren Tragweite mich in den Grundfesten erschütterte und es nach wie vor tut.

„Sie kenne ich aber noch nicht, oder?“, sagte der heute wirklich hübsch bekleidete Arzt zu mir. Bedenkt man, dass ich ihn erst vor knapp einer Woche gesehen habe, macht mich das echt traurig. Auf jeden Fall geht nun die Ursachenforschung los. Ich sage ja, es liegt am mittlerweile immer länger werdenden Bart. Die Traumfrau ist überzeugt, es läge daran, dass er letzte Woche Nachtdienst hatte und mich einfach nicht mehr auf dem Schirm hatte. Vielleicht war es aber auch der Blutmond oder die Tatsache, dass er eigentlich schon Alzheimer hat. Man weiß es nicht. Ich sollte das dringend hinterfragen. Oder nächstes Mal ganz ohne Bart hingehen und ihn völlig verwirren 😀

Im John-Zyklus ist jedenfalls alles bestens. Wenn nun noch die Befruchtung des Eis ordentlich funktioniert, stehen uns elendig lange Wochen des Hoffens (bei mir) und Bangens (bei der Traumfrau) ins Haus, ob es denn nun ein Junge wird oder eben nicht. Ich geb auf jeden Fall alles, damit es diesen Zyklus klappt! Wird schon!

Getestet wird übrigens so um den 14.10. herum, mal schauen wie das Fazit des Tests dann ausfällt. Und wehe, der ist nicht positiv! 😉

In diesem Sinne

M

Glücksbringer-Maskottchen-Lebensgefährte VS Arzt

Der Titel sagt eigentlich schon alles aus.

Heute um 8:15 Uhr hatten wir einen erneuten Termin in der KiWu-Praxis. Kurz zur Erklärung: Hier arbeiten zwei Ärztinnen und ein Arzt. Als meine bessere Hälfte vor dem Termin erfuhr, dass der Arzt anwesend sein würde und keine weibliche Kollegin, brach für sie eine Welt zusammen. Nicht wegen seines Geschlechts, sondern…nunja… „Der hat mir bisher noch nie Glück gebracht!“

Auf der einen Seite also der Negativspezialist und auf der anderen Seite: Ich. Der personifizierte Glücksbringer-Maskottchen-Lebensgefährte. Denn jedes Mal, wenn ich meine Traumfrau zu Terminen begleitete, gab es positive Nachrichten.

Heute ging es zuallererst darum, zu schauen, ob sich durch den 1. Clomifen-Zyklus nicht vielleicht neue Zysten gebildet haben. Schatzi war von Anfang an pessimistisch, also alles wie immer. Gestern Abend im Bett ließ sie sich zu einem „Das wird eh wieder nix…was machen wir dann eigentlich? Wieder Behandlung mit der Pille?“ hinreißen und ich muss gestehen, dass mich das nicht ganz unberührt ließ. Sie soll einfach nicht so unter solchen Eventualitäten leiden…aber so ist sie leider. Wenn sich ein Floh in ihr Ohr schleicht, dann bleibt der da und bekommt ganz viele Babyflöhe. Ein Teufelskreis. Nun also die Frage: Neue Zysten? Oder 2. Clomi-Zyklus?

Wie immer waren wir gefühlt eine Ewigkeit zu früh da. Und siehe da: Niemand im Wartezimmer! Einzig an der Rezeption fand sich eine Menschenseele – und es war, welch Wunder, die Rezeptionistin. Wir uns also angemeldet. Drei, vier Minütchen später stand dann auch schon der junge Arzt mit seinem vollen Brusthaar gegenüber. Nachtschicht hatte er gehabt…und meine Fresse, wenn ich Nachtschicht hätte, würd ich am Ende meiner Schicht auch gern so gut aussehen! Also ab in den Behandlungsraum.

Der Showdown

In der rechten Ecke: In bislang drei Untersuchungen unbesiegt, der kaum schlaftrunken aussehende Arzt!

Uuuuuuund in der linken Ecke: Ich. Total schlaftrunken und dennoch voller Hoffnung, mal wieder Recht zu behalten. Und immerhin auch mit einem Kampfrekord von 3-0!

Irgendwo dazwischen lag die Traumfrau auf der Untersuchungsliege. Jap, richtig, sie war auch vor Ort. :p

Der Showdown dauerte keine Minute.

„Da haben wir den rechten Eierstock…keine Zyste. Und da ist der linke…auch keine. Wunderbar!“

Eindeutiger Punktsieg für den schlaftrunkenen Glücksbringer-Maskottchen-Lebensgefährten!

Der Traumfrau stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Wirklich dran geglaubt hat sie da nämlich gefühltermaßen nie dran. Umso schöner war ihr Lächeln nach dem Verlassen der Praxis. Für uns bedeutet das nun nämlich sechs Tage Clomifen, dann Eisprung-Auslösung (wenn denn ein schönes Ei herangereift ist) und dann einige Monate Spannung, ob es denn ein Junge wird… Stichwort Wette und so :p

Die Planung für die nächsten Termine ist jedenfalls klar: Am Dienstag geht’s zur Untersuchung bzgl. des Auslösens des Eisprunges. Da bin ich natürlich mit von der Partie, um meinen Kampfrekord auf 5-0 auszubauen. Und es gibt auch die Überlegung, einen Schwangerschaftstest in der Praxis zu machen. Denn wenn ich da dann auch dabei bin, kann’s ja nur klappen 😉

M

Zweiter Strich oder nicht zweiter Strich?

Tjoa, da sind sie nun rum, die elendigen zwei Wochen des wartens, hoffens und bangens. Nach dem letzten Termin in der KiWu-Praxis, bei dem der Eisprung meiner besseren Hälfte ausgelöst wurde, war die große Zeit des Tablettenschluckens eingetreten. Gottseidank nicht für mich (ich bekomm nichtmal kleinste Tabletten runter), andererseits betraf es nunmal meine Traumfrau. Also auch doof. Gemeistert hat sie dies natürlich wieder ohne (naja, fast jedenfalls) zu murren und da bin ich immer wieder unfassbar stolz auf sie. Sie nimmt so viel auf sich, nur damit das mit unserem Kinderwunsch klappt…einfach Wahnsinn!

Die Tage zogen also ins Land. Als Termin für den Schwangerschaftstest wurde der 16.09. ausgegeben. Nur dran gehalten wurde sich natürlich nicht :p

Hibbelig wie die Traumfrau nunmal ist, hatten wir am Sonntag, den 13., die Thematik des Testens auf dem Tisch. Früher testen – ja oder nein? Eh egal, so meine bessere Hälfte, weil der Test ja eh negativ sein würde. Aber dann hätte sie ja wenigstens direkt Gewissheit. Aber so wirklich testen wollte man dann doch nicht. Und dann doch. Und dann wieder nicht. Und dann doch wieder. Problem an der Nummer: Wir hatten bewusst keinen Test gekauft. EGAL! Minuten später fand ich mich in der S-Bahn wieder, auf dem Weg zum Essener HBF. Da hat ja schließlich alles auch Sonntags offen, z.B. auch ein dm. Wir also Tests gekauft und wieder zurück. Das Mistwetter von dem Tag erwähn ich mal gar nicht weiter, is ja eh seit Wochen so.

Zuhause angekommen wurde also getestet. Nicht mit Morgenurin, der ja der Beste für solche Zwecke sein soll, aber egal. Immer feste druff auf den Test! Hatten ja klugerweise direkt zwei im Vorteilspack (Vorteilspacks bei Schwangerschaftstests…was kommt als nächstes?) gekauft. Ich durft ein paar Minuten später zuerst draufschauen. Nur gesehen hab ich nix. Weil kein zweiter Strich da war.

„Halb so wild“, meinte ich nur. Könnt ja schließlich am 16. alles anders aussehen. Die Traumfrau hatte nun jedoch endlich ihre Bestätigung und konnte sich mit dem „Fehlschlagzyklus“ mehr oder minder arrangieren. Sie hatte es ja eh von vornherein gesagt.

Am 16. stand dann also Test Nr.2 an. Ich konnte beim Ablesen vor Müdigkeit kaum die Augen offen halten. Wäre aber auch egal gewesen wenn nicht, denn verpasst hatte ich erneut nix. Wieder kein zweiter Strich. Heißt also, die Frau darf sich über eine gewonnene Wette freuen. Immerhin etwas. Sie darf nun irgendwann ne Hunderasse aussuchen. Wird wohl ne Fußhupe werden, die man in Handtaschen durch die Gegend tragen kann/darf/muss. Juhu, pure Freude auf meiner Seite.

Zittern tut sie dennoch etwas. Denn nun kommt der 2. Zyklus. Und da ist der Wetteinsatz ein wenig kniffliger…schließlich dürfte ich, wenn sie denn in besagtem Zyklus schwanger wird, den Namen unseres dann hoffentlich Jungens aussuchen, nachdem wir in der Hinsicht verschiedene Auffassungen über den Rufnamen haben…sie will halt einfach keinen John! Frechheit! Ist zwar alles ein bisschen gewagt, schließlich muss es in diesem Zyklus klappen UND es muss ein Junge werden, aber dat krieg ich schon irgendwie hin. Und wenn nicht, isses in Sachen Wetten halb so wild – ich hab die tollste Frau der Welt an meiner Seite, das ist das allerwichtigste!

In diesem Sinne, man liest sich, sobald et wat neues jibt!

M