Alltag² feat. dem Vielfraß-Mosasaurus und Minigolfkrams

Et is also mal wieder Zeit für den Alltagsblogpost – na jut, heute mal ganz im Zeichen der Dinos.

Während der Hamburger SV vor einiger Zeit unter höchst fragwürdigen Umständen den Verbleib in der 1. Fußball-Bundesliga sicherstellte (ein dickes HALLO nochmal an den blinden Herrn Schiedsrichter – ich hoffe, er hat mittlerweile einen Hund an seiner Seite!) und sich weiterhin Bundesliga-Dino schimpfen darf, gab es für meine Herzdame und mich heute endlich andere Dinos zu sehen – die aus Jurassic World nämlich. Endlich deshalb, weil wir seit dem Film-Release immer wieder davon sprachen, ins Kino zu gehen, es aber heute erst wirklich geschafft haben. Nuja. Während die Katzen also auf ihrem neuen Kratzbaum herumgammelten (und sich um die darauf befindliche Höhle stritten), machten wir uns also auf den Weg zum Cinemaxx. Heute schien der Tag der seltsamen Kreaturen zu sein, jedenfalls hatten wir jede Menge davon in Bus und Bahn. Auf der einen Seite unterhielten sich zwei junge Männer (vllt. so 16 Jahre alt, wenn überhaupt) über die, Zitat, „scheiß Hybridantriebe! Isch will was hören beim Autofahren!“ und darüber, dass man früher ja Handyakkus nur einmal alle 7 Tage geladen werden mussten und sie ja beide Snake gesuchtet hätten (klar, im Mutterleib vllt, wenn überhaupt…), auf der anderen Seite ging es bei zwei Mädels darum, dass „der Dustin ja eigentlich gar nicht sooooo kacke aussieht. Vor allem in den engen Hosen…“. Ahja. Lieber Dustin, solltest du dies hier lesen: Ich kenn dich zwar nich, aber zieh doch mal wieder die engen Hosen an und meld dich bei deinen Mitschülerinnen!

Wir also endlich am Kino angelangt. Vorbestellte Karten abgeholt und ab zum Schalter für das Knabberzeug…denkste. Ne ganze Schulklasse vor uns. Eine Schlange, die von links nach rechts, dann nach oben auf die Schultern eines Schulkindes zu einem anderen Schulkind, dann weiter zu den Begleitpersonen, rings herum um andere Gäste und wieder zurück führte. Schlussendlich bekamen wir unser Knabberzeug zwei Minütchen, bevor der Film (okaaaay, die 25-Minuten-Werbung, aber trotzdem!!) anfing. Immerhin, es hätten schließlich auch zwei Schulklassen sein können. Wir also ab in Kino 3. Alles leer. Alles. Und dafür ein wirklich riesiger Kinosaal. Hatte schon was für sich. Nachdem die Werbung knapp 10 Minuten lief, gesellten sich noch sechs weitere Personen in den Saal. Privatvorstellung im Cinemaxx! Der Loveseat in der dritthintersten Reihe war unserer, die Leinwand erstaunlich weit weg und die Werbung schier endlos. Von Ant-Man über die Welt angreifende PacMans, die von Adam Sandler und Kevin James bekämpft werden bis hin zu Ted, dem knuddelwuddeligen Teddybären, der zum Leben erwacht ist und seitdem ein gewaltiges Drogenproblem hat und jetzt als normaler Mensch gesehen werden möchte, um mit seiner Perle ein Kind haben zu dürfen. Standardprobleme aus Berlin-Kreuzberg werden heutzutage also verfilmt…

Spoileralarm! Wer sich Jurassic World noch ansehen möchte, bitte den folgenden Absatz überspringen!

Dann also Filmstart. Zwei Kinder, ein Pseudo-Velociraptoren-Mensch, der sich als Alphatier in einem Rudel Raptoren sieht, und natürlich die stets gestresste Frau, die sich nach rund eineinhalb Stunden des gejagt werdens von einem Mutanten-Laubfrosch-Tintenfisch-Raptorsaurus namens Indominus Rex („Wir brauchten was gut aussprechbares!“) natürlich Hals über Kopf in den Pseudo-Velociraptoren verliebt, während die Kinder durch ganz Jurassic World gejagt werden. Klingt vertraut. Fühlte sich auch so an. So war das halt vor 65 Mio Jahren, möchte man denken – wäre da nicht dieser ganze Technikquatsch, der die Dinos natürlich völlig am Kabel drehen lässt. Man kennt das ja. Mal im Ernst – der Film war wirklich gut und zeigte sehr gut auf, dass man nur so lange das Alphatier in einem Rudel ist, bis was besseres auftaucht. Im Grunde also genau das, was passiert, wenn Lothar Matthäus oder Boris Becker mal wieder von einer ihrer Frauen verlassen werden. Es findet sich immer einer, der mehr Geld hat. Aber ich schweif schon wieder ab. Absolut einzigartig im Film ist der Mosasaurus. Ihr wisst schon, dieses riesige, im Wasser lebende Vieh. Das Einzigartige an ihm? Man sieht ihn ausschließlich beim fressen! Zunächst muss ein weißer Hai dran glauben. Dann gibt’s gegen Ende des Films nen nicht gerade kleinen, aber wohl sehr zähen Flugsaurier. Und zum Abschluss zieht er sich den Indominus-Mein-Name-ist-gut-aussprechbar-Rex weg, der laut früheren Aussagen im Film über 16 Meter groß ist. Hat nen gewaltigen Appetit, der gute Mosasaurus. Abschliesend kann man aber wirklich sagen, der Film war absolut sehenswert und ist jedem zu empfehlen, der die anderen Jurassic-Filme mochte. Action wird reichlich geboten, die Story ist durchaus ordentlich und ins Kino gehen is‘ eh immer nett!

Wir also ab nach Hause. In Bus und Bahn wieder nur Bekloppte, hervorragendes Beispiel aus dem Bus: Quatscht ne junge Frau den Busfahrer an. „Ey du, du bist doch der, der neulich mein Handy gefunden hat, oder?!“  Ich konnte leider den Blick des Busfahrers nicht sehen…die Antwort „Kann schon sein…“ ließ aber entweder auf kein werweißwiegutes Gedächtnis schließen, oder aber er hatte genau gar keinen Bock, sich während der Fahrt zu unterhalten. Interessierte die gute Frau aber herzlich wenig. Ihre Malerlehre müsste sie ja noch ein Jahr lang durchziehen, das is aber nichts, was sie für immer machen wolle. Es sei denn, sie könne für private Firmen arbeiten, die, Zitat, „was schönes machen“. Joa. Die streichen Zimmer dann nicht weiß, sondern blau. Schon schön. Sie jedenfalls am weitersabbeln und den Busfahrer am ausquetschen, wie lange der denn heute arbeiten müsse. Als dieser ihr mitteilte, dass er locker noch fünf Stunden am malochen ist, hallte ein lautes „WAAAAS?!“ durch den Bus, bevor sie hastig hinterherschob, dass ihr Freund ja da schon schlafen müsse. Aha. Das einzige, was in diesem Moment noch fehlte, war ihre Nummer mit Lippenstift auf der Windschutzscheibe des Busses.

Doch auch die Busfahrt war nach gefühlten drei Jahren Fahrtzeit irgendwann zu Ende. Zuhause ereilte mich die Nachricht, dass ich mich dieses Jahr wieder für die Westdeutsche Meisterschaft qualifiziert habe. An sich war mir dieser Umstand schon vorher relativ klar, da doch recht wenige Spieler zu besagten Meisterschaften fahren, dennoch war es eine schöne Bestätigung für eine vergleichsweise gute Saison meinerseits. Nun geht’s für mich also am 25.+26.07. nach Paderborn, in der Hoffnung, Platz 9 aus dem Vorjahr noch zu verbessern. Machbar sollte das sein, in der Gesamtrangliste der Herren lag ich zum Saisonabschluss auf Platz 10, wobei sechs der über mir platzierten Spieler wohl aus verschiedensten Gründen nicht nach Paderborn reisen werden – da könnte man ja fast einen Platz auf dem Podium anpeilen! Mal sehen, was es denn am Ende wird!

M

5 Kommentare zu „Alltag² feat. dem Vielfraß-Mosasaurus und Minigolfkrams“

    1. Herrje, noch ne Nominierung 🙂 Klar nehm ich die an, muss allerdings schauen, wie ich das zeittechnisch geregelt bekomme, sind derzeit doch recht viel unterwegs. Ich Danke dir ganz herzlich für die Nominierung!

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      1. Schlimm, diese Nominierungen 😀 Du schaffst das schon 🙂 😉
        Finde es übrigens echt super, das du selbst auch einen Blog schreibst.

        Ich würde mich freuen, wenn mein Mann auch schreiben würde…

        Liebe Grüße auch an deine Liebste 🙂

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      2. Och joa, diese Nominierungen sind schrecklich 😀
        Is ja einfach schön, selbst mal ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern…und schlussendlich isses ja völlig egal, ob man als Kerl oder als Frau hier schreibt, da die Problematiken beim Kinderwunsch ja dann doch uns alle betreffen… 🙂

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